Der Einkauf hat eine zentrale Bedeutung im Zusammenhang mit der Kommunikation zwischen dem eigenen Unternehmen und den Lieferanten. Er sollte idealerweise das zentrale Bindeglied zwischen den internen Bereichen (wie Produktentwicklung, Produktion, Qualität, Eingangslogistik) und den Lieferanten sein. In dieser Funktion kann der Einkauf einen wichtigen Wertbeitrag bei der Optimierung der Lieferkette leisten. Er sollte die Koordinationsfunktion zwischen den internen Bereichen und den Lieferanten ausüben und kann somit als wichtige Schaltzentrale im Rahmen des Supply Chain Managements dienen. In dieser Funktion kann er sich als zentraler Teil der gesamten Supply Chain zu einem wichtigen Wertemanager entwickeln, der einen wesentlichen Beitrag zur Optimierung der gesamten Wertschöpfungskette liefert.
Wenn weiterhin berücksichtigt wird, dass je nach Branche die Materialkostenanteile zwischen 40% und 75% vom Umsatz betragen, dann wird deutlich, welche enorme Einflusskraft und Bedeutung der Einkauf für viele Unternehmen hat bzw. aufweisen sollte.
Ein durchgängiges und leistungsfähiges Supply Chain Management komplexer Wertschöpfungsketten ist ein entscheidender strategischer Wettbewerbsfaktor. Es gilt, einen möglichst einheitlichen und reibungslosen Materialfluss über alle Wertschöpfungsstufen zu gewährleisten. Um die wirtschaftliche Versorgung der Kunden zu ermöglichen, spielt hierbei - neben der Konfiguration und Abstimmung der Produktionskapazitäten - die entsprechende Integration und Optimierung der Informationsflüsse eine wesentliche Rolle. Erfolgreiches Supply Chain Management zeichnet sich als eine integrierte Disziplin aus, bei der möglichst schlanke Wertschöpfungsketten unter Berücksichtigung der Risiken und Erhaltung eines ausgezeichneten Servicelevels koordiniert werden.
Die Steuerung komplexer Wertschöpfungsketten und höchste Anforderungen an Qualität und Liefertreue in immer dynamischeren Märkten stellen heutzutage erhebliche Anforderungen an die Planung der Lieferkette dar. Um sich im globalen Wettbewerb zu behaupten, muss eine möglichst effiziente Leistungserstellung gewährleistet werden. Dabei führen unpräzise und nicht aktuelle Bedarfs-, Produktions- und Beschaffungspläne in der Lieferkette zu suboptimalen Leistungen hinsichtlich Kapazitätsplanung, Lieferservicegrad und Kapitalbindung. Eine optimierte Planung der Lieferkette ist heutzutage mehr denn je ein wesentlicher Faktor für den Unternehmenserfolg. In diesem Zusammenhang sind auch die Vertriebsplanung und das Forecasting außerordentlich wichtige Prozesse im Unternehmen, weil sich hieraus die notwendigen Ressourcen ableiten, welche auf die Planung der Produktion, der Logistik und des Einkaufs einen wesentlichen Einfluss haben.
Durch die Globalisierung der Lieferketten werden auch im Einkauf lokale Prozessunterschiede transparent und der Druck, Einkaufsprozesse möglichst effizient abzubilden, nimmt stetig zu. Insbesondere in der operativen Abwicklung von Bestellvorgängen gibt es vielfältige Ansatzpunkte um Optimierungspotenziale gezielt zu adressieren.
Die konsequente Ausrichtung der Einkaufsprozesse an den Beschaffungsstrategien, gepaart mit einer globalen Harmonisierung der operativen Beschaffungsaktivitäten, ermöglichen den effektiveren Einsatz vorhandener Ressourcen. Durch die Verfügbarkeit ausgereifter E-Procurement Lösungen können manuelle Schnittstellen im Einkaufsprozess reduziert und Beschaffungsvorgänge in großen Teilen automatisiert werden. Unerlässlich für alle globalen Initiativen ist zudem ein konsistenter Ansatz zum Management der einkaufsrelevanten Stammdaten, um ein solides Fundament für effiziente Einkaufsprozesse zu gewährleisten.
Der Wertbeitrag des Einkaufs zum Unternehmenserfolg beschränkt sich heutzutage nicht mehr nur auf gute Verhandlungsergebnisse und Kosteneinsparungen, da die Einkaufsabteilung zunehmend auch die Unternehmensstrategie auf der Beschaffungsseite entwickelt und umsetzt. Hierbei treten Aspekte wie die Gewährleistung der Versorgungssicherheit, effiziente und integrierte Beschaffungsprozesse ebenso wie die Einhaltung von Nachhaltigkeitsanforderungen verstärkt in den Vordergrund. Der Schwerpunkt des Einkaufs verlagert sich von der reinen Kostenminimierung hin zur Wertmaximierung.
Eine zukunftsorientierte Einkaufsorganisation basiert auf einem optimalen Warengruppenmanagement welches den Marktgegebenheiten genauso wie Unternehmens- und Branchenspezifika gerecht wird. Die Bündelung von warengruppenspezifischen Kenntnissen bei gleichzeitiger hoher Verfügbarkeit sind organisatorische Herausforderungen die es zu lösen gilt. Auch die unternehmensinterne Integration des Einkaufs, wie beispielsweise die frühzeitige Einbindung in Forschungs- und Entwicklungsprozesse oder eine effektive Zusammenarbeit mit der Finanzabteilung sind wesentliche Optimierungspotentiale die über die richtige Ausrichtung der Einkaufsorganisation ausgeschöpft werden können.
Geeignete Lösungs- und Optimierungsansätze zu den verschiedenen Problemstellungen, welche sich aus den erläuterten Herausforderungen im Bereich Einkauf / Supply Chain Management ergeben, können im Rahmen von unterschiedlichen Beratungsmodulen erarbeitet werden.