Ökologische Transformation

Nachhaltigkeitsmanagement - Lieferkettensorgfaltspflicht


Ökologische Transformation – Herausforderung für die Unternehmen im Rahmen des Klimawandels

 

Der Klimawandel und eine nachhaltige Klima-Entwicklungsstrategie gehören zu den wichtigsten Gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten. Im Pariser Klimaabkommen ist eine Strategie für die Bekämpfung des Klimawandels für eine kohlenstoffarme Zukunft formuliert, um einen weltweiten Temperaturanstieg auf max. 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau zu erreichen und damit irreversible Klimaveränderungen zu vermeiden. In Zeiten des immer schneller voranschreitenden Klimawandels liegt es auch an Unternehmen, ihren Beitrag zur Reduktion von Energieverbrauch und Treibhausgasen entsprechend zu leisten.

 

Um die formulierten Klimaziele zu erreichen, sind gewaltige ökologische (und ökonomische) Transformationsprozesse (oft als „ökologische Transformation“ bezeichnet) notwendig, die auf Grund des Klimawandel-Zeitdrucks schnell umgesetzt werden müssen. Unternehmen sind dabei gefordert ihre Wirtschaftsweise entsprechend zügig anzupassen. Die Transformationsprozesse werden sich auf die gesamte Wertschöpfungskette auswirken. Ein wichtiger Aspekt hierbei ist die „Entkopplung des Wirtschaftswachstums vom Ressourcenverbrauch“.

 

Rahmenbedingungen der Europäischen Union (EU) für eine nachhaltige unternehmerische Wirtschaftsweise in der Zukunft – der „Europäische Grüne Deal“

 

Im Rahmen des „Europäischen Grünen Deal“ hat die EU eine Wachstumsstrategie verabschiedet mit der die EU zu einer fairen und wohlhabenden Gesellschaft mit einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft werden soll, in der spätestens im Jahr 2050 keine Netto-Treibhausgasemissionen mehr freigesetzt werden sollen und das Wirtschaftswachstum von der Ressourcennutzung abgekoppelt ist. Außerdem sollen das Naturkapital der EU geschützt, bewahrt und verbessert und die Gesundheit und das Wohlergehen der Menschen vor umweltbedingten Risiken und Auswirkungen geschützt werden.

 

Der „Europäische Grüne Deal“ umfasst dabei einen Aktionsplan zur Förderung einer effizienteren Ressourcennutzung durch den Übergang zu einer sauberen und kreislauforientierten Wirtschaft und zur Wiederherstellung der Biodiversität sowie zur Bekämpfung der Umweltverschmutzung. Hierbei sind Maßnahmen geplant, die den Weg in die Klimaneutralität „unumkehrbar“ machen sollen. Es ist zu erwarten, dass in den nächsten Jahren neue umfangreiche Gesetzeswerke entstehen, welche die Rahmenbedingungen auf diesem Weg vorgeben und die Wirtschaftsweise von Unternehmen nachdrücklich beeinflussen werden. Dazu werden sich alle beteiligten Marktteilnehmer entsprechend neu positionieren müssen. Unabhängig davon, ob es sich um große, mittlere oder kleine Unternehmen handelt.

 

Erwartungen der Stakeholder an die unternehmerische Verantwortung für den Klimawandel

 

Unternehmen befinden sich immer häufiger im Spannungsfeld zwischen einer bislang tolerierten Wirtschaftsweise und einem erhöhten gesellschaftlichen Bewusstsein für Klimaschutz, das eine Änderung der bisher üblichen Praktiken verlangt. Mit zunehmenden und immer konkreter werdenden internationalen und nationalen Anforderungen, wie dem Pariser Klimaabkommen und neu zu erwartenden EU-Klimagesetzen sowie entsprechender EU-Berichtspflichten hinsichtlich „nachhaltigem Wirtschaftens“, steigen auch die Anforderungen verschiedener Stakeholder, wie Kunden, Investoren, zivilgesellschaftlichen Organisationen (NGOs) und auch der Konsumenten. Unternehmen stehen somit verstärkt vor der Frage, wie sie auf zukünftig zu erwartende regulatorische Entwicklungen, Kundenerwartungen und ein verändertes Verständnis der unternehmerischen Verantwortung für die Minderung des Klimawandels reagieren sollen.

 

Auch hinsichtlich des „Schutz von Mensch und Umwelt“ in den global verzweigten Lieferketten, fordern neben zivilgesellschaftlichen Organisationen auch Investoren, Kunden und der Staat zunehmend von Unternehmen, dass sie ihrer Verantwortung nachkommen. Es wird zukünftig verstärkt erwartet, dass sich Unternehmen um die nachhaltige Gestaltung globaler Lieferketten kümmern und sie ihren Sorgfaltspflichten für die Achtung von Menschenrechten und der Umwelt auch in der Lieferkette nachkommen. Hierzu wurde in Deutschland das Gesetz zur „Lieferkettensorgfaltspflicht“ erlassen. Auch in anderen Ländern gibt es bereits ähnliche Gesetze bzw. sind diese in Planung. Auch auf europäischer Ebene ist ein entsprechendes Gesetz in Planung. Es ist zu erwarten, dass das zukünftige europäische Gesetz über die Anforderungen des deutschen Gesetzes hinausgeht.

 

Im Rahmen der ökologischen Transformation steigt somit die strategische Relevanz eines effektiven und ganzheitlichen Klima- bzw. Nachhaltigkeitsmanagements für Unternehmen stetig weiter. Zahlreiche Unternehmen werden gefordert sein, in diesem Bereich neue bzw. weitere Akzente zu setzen.

 

Anforderungen für ein Nachhaltigkeitsmanagement

 

Im Rahmen eines ganzheitlichen Nachhaltigkeitsmanagements müssen Ziele definiert werden, die sich sinnvollerweise an den international verabschiedeten Nachhaltigkeitszielen der UNO bzw. deren „Sustainable Development Goals (SDG)“ orientieren und die gesamte Wertschöpfungskette in Betracht ziehen. Insbesondere Themen wie Ressourceneffizienz (Energie-, Materialverbrauch, Abfallvermeidung), Treibhausgasreduktion (insbes. CO2), Kreislaufwirtschaft („Circular Economy“) sind hier von hoher Relevanz. Um diese Themen strategisch weiter zu entwickeln wird entsprechendes Know-How im Unternehmen benötigt.

 

Um die entsprechenden Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, müssen (insbesondere in Produktionsunternehmen) verstärkt neue Technologien eingesetzt werden, wie z.B. die Nutzung regenerative Energien, smarter Energie-Versorgungs- und Energie-Monitoringsysteme für Strom, Wärme/Abwärme, Druckluft etc. sowie innovative Konzepte zur Optimierung der Ressourcen-/Prozesseffizienz und der Kreislauf-/Abfallwirtschaft.

 

Um die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Erreichung der Ziele überwachen und verfolgen zu können, müssen entsprechende Kennzahlen (KPI) definiert werden, und die entsprechenden Einflussfaktoren (wie Prozess- bzw. Verbrauchsdaten) kontinuierlich erfasst und dokumentiert werden. Hierzu ist ein entsprechend strukturiertes Datenmanagement notwendig. Es ist eine C02-Bilanz (unter Beachtung des „Green House Gas (GHG)-Protokolls“) zu erstellen, die im Rahmen einer Nachhaltigkeitsberichtserstattung veröffentlicht wird. Für die Berichterstattung sollten die gängigen Berichtsstandards Berücksichtigung finden.

 

Im Rahmen zukünftiger Sorgfaltspflichten entlang der Lieferkette, muss ein entsprechendes Managementsystem eingeführt werden, welches die Anforderungen aus den gesetzlichen Sorgfaltspflichten erfüllt. Es ist zu erwarten, dass große Unternehmen welche einer gesetzlichen Sorgfaltspflicht unterliegen, die Verpflichtung an ihre Lieferanten weitergeben werden. D.h. auch kleinere Unternehmen die keiner gesetzlichen Verpflichtung unterliegen, werden damit rechnen müssen, dass sie ebenso eine entsprechende Sorgfaltspflicht von ihren („großen“) Kunden auferlegt bekommen. Das könnte dazu führen, dass in diesen Fällen nur noch Lieferanten mit entsprechendem Nachweis für die Einhaltung der Sorgfaltspflicht Aufträge erhalten werden.

 

Auswirkung der ökologischen Transformation auf die Unternehmen

 

Die Auswirkungen aus der ökologischen Transformation auf die Unternehmen sind gravierend. Um die entsprechenden neuen Aufgaben lösen zu können, müssen weitreichende organisatorische Maßnahmen getroffen werden. Es wird zusätzliches Know-How rund um die neuen Themen des Nachhaltigkeitsmanagements notwendig und es muss damit gerechnet werden, dass zusätzliche Personalkapazitäten zu schaffen sind. Es sind verstärkt Investitionsprojekte (CAPEX) in neue Technologien und entsprechende Projekte mit Personalkapazitäten einzuplanen.

 

Beratungs-/Unterstützungsangebot zum Themenbereich der ökologischen Transformation

 

Ich unterstütze Sie bei der strategischen Planung des Transformationsprozess. Dabei liefere ich Ihnen ganzheitliche Ideen und Lösungsansätze sowie Aufklärung zum Einstieg in das Thema. Ich begleite und unterstütze Ihre Projekte zur Umsetzung der Transformation und kümmere mich um die Auswahl geeigneter IT-Tools und Hilfsmittel. Dabei kann ich Sie bei der Recherche, Marktanalyse, Auswahl sowie der einkaufstechnischen Umsetzung einschl. Verhandlung und Bestellabwicklung unterstützen. Sollten für die Einführung von neuen Technologien entsprechende Investitions- bzw. CAPEX-Projekte erforderlich sein, so kann ich Sie hierbei im Rahmen des technischen Projekteinkaufs unterstützen. Falls notwendig kümmere ich mich um das Sourcing weiterer spezialisierter Dienstleister, die für die Umsetzung des Transformationsprozesses notwendig sind.