VCM – Welchen Beitrag kann VCM leisten?
29.10.2019 - Norbert Schenk
Value Chain Management (VCM) sorgt für eine hohe Transparenz hinsichtlich der Geschäftsprozesse und Unternehmens-aktivitäten entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Durch einheitliche Prozess-Bewertungssysteme lassen sich die Prozesse bezüglich Qualität bzw. Effizienz vergleichen und mit Hilfe von Kennzahlen überwachen. Damit können Optimierungspotenziale strukturiert analysiert und Maßnahmen zu deren Umsetzung klar priorisiert werden.
Konsequent umgesetzt, wird man seine Kräfte auf die zum aktuellen Zeitpunkt jeweils sinnvollen Optimierungsaufgaben konzentrieren, um somit Schritt für Schritt das Unternehmen im Sinne der ganzheitlichen Optimierungsaufgabe weiterzuentwickeln. Durch eine strukturierte Bewertung der Problemstellungen und der Priorisierung von entsprechenden Optimierungsmaßnahmen, gelingt die Erreichung der nächsten „Entwicklungsstufe“ (bzw. „Reifegrad-Stufe“) auf eine sehr effektive Weise. Man optimiert gezielt (und konzentriert) an den Stellen, wo der Optimierungsbedarf bzw. das Optimierungspotenzial tendenziell am höchsten ist. Durch gleichzeitige Bewertung des Aufwands hinsichtlich der Durchführung von alternativen Optimierungsmaßnahmen, werden hierbei tendenziell solche Maßnahmen (zunächst) umgesetzt, die für schnelle Erfolge sorgen (sog. „Quick Wins“). Durch diese Vorgehensweise ergibt sich eine "logische und effiziente Abfolge" hinsichtlich der Erreichung der "nächsten Reifegrad-Stufe". Dies sorgt für eine „optimale Optimierungskurve“ hinsichtlich des Ziels zur Erreichung einer optimal funktionierenden Gesamtorganisation.
VCM unterstützt die Einführung und Aufrechterhaltung eines kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) und öffnet somit auch den Weg hin zur „Operational Excellence“. Außerdem stellt VCM sicher, dass ein Unternehmen langfristig wettbewerbsfähig bleibt. Im Rahmen des VCM werden „agile Projekt- und Prozess-Strukturen“ gefördert, die sehr anpassungsfähig an sich ändernde Rahmenbedingungen reagieren können. „Silodenken“ und „Silostrukturen“ werden durchbrochen.
Mit Hilfe der aktuell verfügbaren IT- bzw. Digitalisierungs-Technologien lassen sich die im Unternehmen vorhandenen Informationen (welche die Umsetzung von VCM unterstützen können) auf verschiedenste Art und Weise nutzen (Stichworte „Digitalisierung“, „Digitale Transformation“) und medienbruchfrei im Unternehmen, aber auch über die Unternehmensgrenzen hinaus, verteilen. Richtig genutzt, bietet dies ein enormes Optimierungspotenzial. Und das ist sicherlich eine der wichtigsten „Erkenntnisse“ aus den "Entwicklungen der Digitalisierung" in diesem Kontext. Wer hier die entsprechenden Technologien und Konzepte kennt und weiß, wie man sie nutzen kann, wird zukünftig sicherlich entsprechende Wettbewerbsvorteil erzielen können.
VCM dokumentiert strukturiert die Maßnahmen bzw. Strategien zur "Wertsteigerung des Unternehmens". Unabhängig davon, ob dies rein betriebswirtschaftliche, technische oder umwelt- bzw. sozialbezogene (Stichwort „Nachhaltigkeit“) Aspekte sind, können Shareholder wie auch Stakeholder eine "Einsicht in die Maßnahmen" erhalten und haben somit eine Grundlage auf derer sie die Unternehmensentwicklung „für sich bewerten“ können. Hierbei können Antworten auf Fragen wie z.B. „Was tut das Unternehmen um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben?“, "Wie sieht das strategische Konzept für die langfristige Wertschöpfung aus?" beantwortet werden. Dies sind sicherlich auch wichtige Aspekte, wenn es darum geht neue Investoren für das Unternehmen zu gewinnen, bzw. damit die aktuellen Anteilseigener im Unternehmen investiert bleiben.
Auf dem Weg zum Aufbau einer optimal funktionierenden und profitablen Organisation sowie optimalen Geschäftsprozessen, werden natürlicherweise immer wieder alternative Lösungskonzepte und Innovationen analysiert. Bei entsprechend positiver Bewertung werden diese konsequent und strukturiert umgesetzt. In diesem Zusammenhang werden "Megatrends" beobachtet und falls sinnvoll in der Strategie berücksichtigt. Insofern kann VCM auch als „Treiber von Innovationen“ und „strukturiertem Umsetzungsmanagement“ unter Berücksichtigung von sich ändernden Rahmenbedingungen verstanden werden. Falls notwendig kann proaktiv das Geschäftsmodell angepasst werden. Wo sinnvoll, werden proaktiv die Potenziale aus der Digitalisierung bzw. digitalen Transformation genutzt und schrittweise entsprechende IT-Systeme bzw. Konzepte in den unterschiedlichen Bereichen sowie bereichsübergreifend umgesetzt. In diesem Zusammenhang kann auch von einer schrittweisen „Digitalisierung der Wertschöpfungskette“ gesprochen werden. Unter diesem Aspekt können dann auch bspw. Konzepte zur „Digital Factory“, „Digital Supply Chain“ und all deren Unterthemen Berücksichtigung finden, womit dem ganzheitlichen Optimierungsansatz Rechnung getragen werden kann.
Im Themenbereich „Nachhaltigkeit“ werden proaktive Lösungsansätze zur Gestaltung einer „ressourcenschonenden“, „umweltverträglichen“ und „sozialen Wertschöpfungskette" berücksichtigt, welche auch die Verantwortung des Unternehmens gegenüber der Gesamtgesellschaft beinhaltet (Stichwort „Corporate Social Responsibility“). Denn auch dies wird zukünftig ein sehr entscheidender Wettbewerbsfaktor sein. Das Image eines Unternehmens und seiner Produkte in der Öffentlichkeit, wird mehr und mehr zu einem wichtigen Wettbewerbsfaktor. Umweltbelastungen, Klimawandel, Weltwirtschaftliche Ungleichgewichte die zu Massenemigration führen etc., werden heutzutage in einer „gut aufgeklärten Gesellschaft“ als Bedrohungen für die aktuelle und zukünftige Lebensgrundlage wahrgenommen, deren Ursache (auch) in der Industrie bzw. der Wirtschaft und deren Vertretern gesucht wird (Stichworte "Klimawandel", „Diesel-Skandal“, „CO²-Belastung“, „Fridays for Future Bewegung“ etc.).
Bei Fragen zu den Themen können Sie mich gerne unverbindlich kontaktieren. Auch weitere Anregungen bzw. Erfahrungsaustausche zu den Themen sind gerne willkommen.
Der Titel des nächsten Beitrags lautet:
„VCM – Vorbereitung zur Einführung und potenzielle Vorgehensweise zur Umsetzung“